Büro für Postbürokratie

Donnerstag, 15. Dezember 2016, 14 bis 20 Uhr

Keine Macht dem Posteingang!
Postbürokratis[ch]e Gegenuntersuchungen

 

Kennen Sie das, bürokratische Briefe, deren Sätze Sie im Unwissen lassen und deren Bedeutung nichts als Ratlosigkeit produzieren? Und schon längst bevor die Kuverts sich überhaupt im Briefkasten anstauen, lauern sie bereits als stumme Druckwelle der potentiellen Ermahnungen, Absagen, Enteignungen, Schuldenberge in unseren Köpfen.

Das BFPB lädt alle ein, die dazu tendieren, vor ihrem Briefkasten zu kapitulieren. Bringt Eure Migrationsverfahren, Einbürgerungsgesuche, Steuererklärungen, Strafverfahren, Adoptionsgesuche, Partnerschaftseintragungen, Scheineheverfahren, Eheverfahren, Stellenabsagen, Stellenbewerbungen, Massenkündigungen, Einsprachen aller Art, Härtefallgesuche, Rechnungen, Betreibungen, Intrum Justizia Dokumente, Unfallanzeigen, Gerichtsurteile, Geschlechtsumwandlungsverfahren, Namensänderungsverfahren, Aufenthaltsverfahren, Immatrikulationsverfahren, Erbschaftsverfahren, Geburts- und Todesadministrationen. Und natürlich Eure unabgeschickten Briefe.

Gemeinsam setzen wir selbstbewusst an zu einer postbürokratischen Versuchsanordnung und sezieren die Sprache der Macht. Ein Telefon, ein Computer, ein Drucker, Schere, Kleber und Stifte, TipEx und Nagellack und ein Mülleimer mit Feuerstelle, stehen bereit. Am Ende entsteht eine stroboskopische Montage aus Texten und Zeichnungen, eine Hitparade oder ein Manifest, mit ungeahnten Verbindungen, Assoziationen und Erzählungen über eine Welt in der unsere Existenz auf dem nächsten A4 Blatt vermessen wird, sobald wir eine Adresse haben. Selbstverständlich helfen wir Euch auch, ungeöffnete Post oder dringende Telefonanrufe bei einer Tasse Café endlich anzugehen.

Weitere Termine und mehr nach Kontaktaufnahme möglich:
buero.fuer.postbuerokratie@gmx.ch

Zurück