DORMAY WOUH 3400

Vom 11. April 2015 bis Ende Sommer 2016

Vernissage: Samstag, 11. April, 18 Uhr

Special Event: Donnerstag, 18. Juni 2015, 18 Uhr

Eine skulpturale und zugleich begehbare Installation entspringt der Parzelle des Ausstellungsraums Klingental. Direkt an die im Kirchenbau situierten Ausstellungsräume anschliessend, durchquert ein eigenwilliger Raumkörper den idyllischen Garten und reicht schliesslich über die halbhohe Mauer in den Luftraum der Stadt hinaus.

 

"Ausloten se space" lautet das Arbeitscredo des Kunstkollektivs CKÖ, welches das Gartenprojekt 2015 vorschlägt. Vom Raumprogramm des Ausstellungsraumes Klingental inspiriert, realisiert CKÖ – bestehend aus Georg Krummenacher (*1983), Daniel Lütolf (*1980) und Sara Widmer (*1980) – eine Installation, deren Beschaffenheit eine widersprüchliche Situation erwirkt. Während im Inneren das Ausstellungspublikum DORMAY WOUH 3400, als begehbare Erweiterung der Ausstellungssituation bewusst erfahren oder aufgrund seiner stimmigen Verbindung mit den Innenräumen einfach hinnehmen kann, fällt die rohe Holzkonstruktion dem Passanten des Klingentalwegleins als gewagter Baukörper ins Auge.

DORMAY WOUH 3400 ist eine ortsspezifische Intervention, die vorgefundene Strukturen und Dimensionen des Ausstellungsraums Klingental analytisch sowie poetisch umdeutet. So greift DORMAY WOUH 3400 den „White Cube" als ideologischen Raum auf und konfrontiert das Ideal einer neutralen, weissen Zelle für Kunst mit dem Geschehen des öffentlichen Raumes. Mit fensterartigen Öffnungen wird der Besucher dazu angehaltenen einen Blick auf die Aussenwelt zu erhaschen, wobei darüber die Trennung der Sphären des Ästhetischen von den Politischen unterlaufen und dessen Auflösung für den Besucher am eigenen Leibe erfahrbar wird. Zeitgleich deuten diese Öffnungen den Passanten des Klingentalweglein ein von Aussen erkennbares Inneres an, und die Frage nach der Funktion dieses im Kontext des historischen Umfeldes sich kontrastreich von der mittelalterlichen Fassade absetzenden Objekts stellt sich.

Die Installation lädt zur Wahrnehmung der Diversität von Realität ein. Sie ist während den Öffnungszeiten des Ausstellungsraums Klingental frei zugänglich.

Grosszügig unterstützt durch:
Kanton Basel-Stadt, Christoph Merian Stiftung Basel, Migros Kulturprozent, Kulturstiftung des Kantons Thurgau, Kanton Zug, Kulturkommission Zug, Pro Helvetia - Schweizer Kulturstiftung, Hürzeler Holzbau und frei ingenieure

 

Für den Ausstellungsraum organisiert und betreut von Thomas Heimann, Simon Wunderlich und Andrea Giger.

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