Straight Outta Gyri

Freitag, 9. Dezember 2016, 19 Uhr

Said Adrus & Rohit Jain

 

Ihre beiden Leben waren durch postkoloniale Verknüpfungen miteinander verbunden, ohne dass sie es wussten. Der eine wurde in den späten Siebzigern im Berner Vorort Hinterkappelen geboren, als der andere das nahegelegene Gyrischachen, Burgdorf, verließ und einem inneren Aufruf nach London folgte. Der eine entschied sich für critical arts in Black Britain, um seine Geschichte darzulegen. Fast zwei Jahrzehnte später, entdeckte der andere Sozialanthropologie und British Cultural Studies, um sich mit der postkolonialen Schweiz auseinander zusetzten.

Scheinbar zufällig trafen sich beide 2014 in Bern und tauchten sofort in tiefe Gespräche über (ihre) Biographien, Archive und Politik ein. Der  Dialog zwischen Said und Rohit verdrängt die weitverbreitete postkoloniale Amnesie in der Schweiz und offenbart dichte Verstrickungen von Nostalgie, Widerstand und Brüchen, die weit über Nation und Imperium hinausgehen.

In ihrer Zusammenarbeit für das SCH Projekt treffen Kunstwerke und Ausschnitte von Said Adrus neustem Werk auf Artefakte aus persönlichen und historischen Archiven. In diesem Rahmen wird man Zeuge eines Gesprächs zwischen Said und Rohit, das einen gefühlsbeladenen Raum freigibt, in dem das Schaffen einer neuen Gesellschaft in einer richtiggestellten Zukunft erfunden wird.

Zurück