Temps élastique
Bild
Angelo A. Lüdin: Nach 25 Jahren (Eckarbeit), 2006, Fotografie, 300 x 300 cm
Vernissage: Samstag, 16. September, 17 Uhr
Performance des Kollektivs LABOR: 16. September, 18 Uhr
mit
ANGELO A. LÜDIN, IRENE MAAG, HILDEGARD SPIELHOFER, MARTINA WEBER, LABOR
Die Ausstellung vereinigt ältere und jüngere Künstlerinnen und Künstler, die Arbeiten zum Thema "Zeit" vorstellen. Der Besucher wird auf eine "recherche du temps élastique" mitgenommen. Nicht dem Proustschen "temps perdu" wird nachgespürt, sondern der Vielzahl der Formen, die heute den Umgang mit der Zeit charakterisieren: Dehnen und Aufheben des Zeitgefühls, Auslöschen von Zeit und Zeitsprünge. Fotografie, Video und Installationen sind die Medien. Der Begriff "Temps élastique" stammt vom französischen Soziologen Stéphane Béaud, der ihn erstmals in einer Untersuchung über die Jugendlichen der Banlieue 1997 verwendete.
Angeregt wurde die Ausstellung von einer Fotoarbeit von Angelo A. Lüdin aus dem Jahre 1981, die den Künstler zwei Mal, einmal links und einmal rechts neben einer Mauerecke lauernd zeigt. 25 Jahre später hat Angelo A. Lüdin eine ähnliche Situation fotografiert. Er und ein kleiner Junge spazieren einer Mauer entlang, jenseits der gleichen Ecke lauert der selbe kleine Junge, in der gleichen Pose wie 1981 der Künstler selbst. Der Verlauf der Zeit wird sichtbar.