Rotterdam - Basel - Rotterdam

Zur Saisoneröffnung der Basler Galerien
In der Ausstellung NU PAGADI

Freitag 31. August 2012

Buchpräsentation ab 20 Uhr,
danach Konzert
HIDDE VAN SCHIE, TOBIAS SCHLÄFLI und Freunde

 

Künstlerischer Austausch lebt von Neugierde, einem offenen Geist und dem Willen, sich auszuliefern und dem Fremden zuzuhören. So will Hidde van Schie (The Marble Heart Club, Wild Wild Ambient Boys) vor Ort und gemeinsam mit Tobi Schläfli (Fernfahrer, Leech, plattfon) ein Konzert entwickeln. Während dreier Wochen im August treffen die beiden andere Basler Musiker/innen und spielen, improvisieren und machen Aufnahmen  an verschiedenen Orten in der Umgebung. Das Resultat dieser musikalischen Reise wird live serviert.

Zugleich präsentieren wir die von Hidde van Schie gemeinsam mit Fucking Good Art, Kaus australis und iaab mitherausgegebene Publikation zum bald zehnjährigen Atelier Austausch zwischen dem Internationalen Austausch- und Atelierprogramm der Region Basel iaab und der Rotterdamer Stiftung Kaus australis.

Im Namen des Internationalen Austausch- und Atelierprogramm Region Basel iaab und der Stiftung Kaus Australis Rotterdam präsentieren wir das Buch "Basel – Rotterdam. Rotterdam – Basel. Zehn Jahre Atelierstipendien und kultureller Austausch zwischen iaab Basel & Kaus Australis Rotterdam."

Die Publikation ist eine Do-it-yourself-Ausstellung im Taschenformat: 23 Poster der seit 2002 am Programm teilnehmenden Künstler/innen und Kuratorinnen entfalten eine verführerische Vielfalt subjektiver visueller Statements. Sie zeigen Stadt, Landschaft, Himmel. Sie erzählen in Bildern von der individuellen Arbeit im Atelier, vom Zeitunglesen, von Fahrten durch die Agglomeration und zeigen grossformatige Performances für die Kamera, Fotos, Zeichnungen, Collagen und Kochrezepte. Eine Kohlepapier zwischen den Seiten überträgt unser Blättern in der losen Broschüre auf eines der Poster, so dass in jedem der Bücher gar ein Unikat der Künstlerin Nadja Solari entsteht.

Zur Buchvernissage werden die 23 Arbeiten auf Papier in die im Ausstellungsraum Klingental laufende Ausstellung "Nu pagadi" von Piotr Jaros und Pawel Ferus integriert. Die Ausstellung kann zu Hause ein jeder wiederholen, der in den Besitz dieser von der niederländischen Grafikerin Nienke Terpsma gestalteten Publikation gelangt. Ausserdem laden Hidde van Schie und Tobias Schläfli mit Freunden aus Rotterdam und Basel zum Konzert, das sie freien Austausch unter Künstlerkollegen während des ganzen Monats August in Basel vorbereiten: Sie spielen einen Mix aus Songs, Improvisationen und in der Stadt gesammelten Geräuschen.

Neben den Postern enthält die Broschur vier Essays zum Thema des künstlerischen Austauschs. In ihrem Text "On Emptiness" reflektiert Alexandra Stäheli, Projektverantwortliche bei iaab, die Bedeutung und Ziele internationaler Aus- tauschprogramme in Zeiten rastloser Mobilität. Knapp umreisst sie, wie die iaab als Aus- und Aufbruch in den bewegten 1980er Jahren gegründet wurden und welche Bedeutungswandlung die Auszeit im fremden Atelier im Zusammenhang des globalisierten (Kunst-)markts und des intensivierten Tourismus erfahren hat. Bis heute ist das Atelierstipendium im Ausland eines der am meisten gesuchten und erfolgreichsten Formate der Künstlerförderung. Die zweite Autorin Dineke van Huizen ist Mitglied der von Künstlern gegründeten Stiftung Kaus Australis, welche die Rotterdamer Gastateliers gebaut hat und bis heute betreut. Sie beschreibt, was das Besondere der Organisation eines Residency-Programmes ausmacht und wie es ihre Arbeit als Künstlerin prägt. Das Aroma der in der Gästeküche gebratenen Spiegeleier vermischt sich mit dem Geruch der Ölfarbe in ihrem Studio.

Basierend auf dem von Franz Hohler einst beschriebenen Tauschhandel der Niederländer und Schweizer - Alpen gegen Tulpen - vergleicht Ove Lucas die beiden Rheinstädte Basel und Rotterdam. Lucas ist als Direktor des Centrum Bildende Kunsten zuständig für die Rotterdamer Kunstförderung. Und auf einem der Poster trägt die Kunsthistorikerin Isabel Zürcher einen leichtfüssigen Text bei aus der Innenperspektive einer schreibenden Stipendiatin: "Keiner hält mich auf, während ich zum Äussersten hin ziele. Vom realen Gegenstand über Fakten zur Sprache und damit zurück zu mir."

 

 

Mehr über die Publikation beim Verlag Post editions, Rotterdam.

Künstlerische Beiträge von: Bert Frings, Eylem Aladogan, Fucking Good Art, Kristof van Gestel, Ine Lamers, Frank Konincks, Sandro Setola, Hidde van Schie, Ana Fernandez, Esmé Valk (aus Rotterdam) und Annina Zimmermann, Hinrich Sachs, Sibylle Feucht, Marco Schuler, Martin Heldstab, Melanie Ohnemus, Karin Suter, Karin Hueber, Bernhard Bretz, Edit Oderbolz, Annegret Eisele, Nadja Solari, Isabella Gerstner (aus Basel).

 

Finanziell unterstützt durch 

•    iaab. Internationales Austausch- und Atelierprogramm Region Basel, www.iaab.ch
•    Centrum Beeldende Kunst (CBK) Rotterdam, www.cbk.rotterdam.nl
•    Kaus Australis, International Guest Studios, www.kausaustralis.org
•    Niederländische Botschaft in Bern, 
•    Kanton Basel-Stadt, 
•    Gemeente Rotterdam, dienst Kunst en Cultuur (dKC) Rotterdam, für die Fortsetzung des Atelierprogramms in 2011,
      www.dkc.rotterdam.nl


Für den Ausstellungsraum Klingental organisiert von Annina Zimmermann.

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