Regionale 5 - Mensch und Umwelt
Bild
Matthias Kogon: o.T., 2004, Oel und Acryl auf Leinwand, je 180 x 120 cm
Foto ©Elisabeth Schiess
Vernissage: Samstag, 27. November, 11 bis 18 Uhr
Übergabe Kleinbasler Kunstpreis: 27.11., 15 Uhr
Neujahrsapéro: 1.1.2005, 11 Uhr - alle sind eingeladen
mit
WILMA BENZ, ANJA BILLIAN-VOLLMER, REINHARD BOMBSCH, ALDO BONATO, POLA DWURNIK, SABINE HERTIG, KLAUS HIETKAMP, MATTHIAS KOGON, BERNHARD KÖLLHOFER, BARBARA PEYER, THOMAS RITZ, GELA SAMSONIDSE, ELLEN SCHNEIDER, ELLA SEIFERT, CAROLINE SINGEISEN, RENATE THONGBHOUBESRA
Die Jury setzte sich zusammen aus den Mitgliedern des Vorstandes des Ausstellungsraum Klingental Anne Kunz, Heidi Melzl und Erica Schnell Stettler und der Kunsthistorikerin Susanne Kudielka. Sie beschränkte sich in ihrer Auswahl auf Zeichnungen und Malerei zum Thema Mensch und Umwelt.
Den Kleinbasler Kunstpreis 2004 erhielt Ella Seifert.
Mit dem Kleinbasler Kunstpreis würdigt der Verein Ausstellungsraum Klingental das Schaffen einer Künstlerin, die nach dem Abschluss ihrer künstlerischen Studien im Juli 2004 sich neue Weg eröffnet.
Sie benutzt Malerei, die während der Ausbildung und bis im Sommer 2004 entstanden sind, um "Kleidungsstücke" herzustellen. Sie schafft sich mit den neuen Kleidern ein neues "Outfit". Der Rock und das Top, die Hose und die Jacke sind jedoch nicht zum Tragen gedacht. Es sind Skulpturen, die trotzdem Malerei bleiben. Sie könnten aber auch mit Kleiderbügeln frei im Rahm oder an die Wand gehängt werden – zum Tragen jedoch sind sie nicht bestimmt.
Ella Seifert entwickelt ihre bisher entstandenen sieben Kleidungsstücke nach den Körpermassen ihres eigenen Körpers. Sie trägt damit gleichsam ihre Bilder auf ihrer eigenen Haut und verkündet auf sichtbare Weise, dass sie nun gedenkt, als Künstlerin aktiv tätig zu werden. Sie hat aus ihrer bisherige Malerei, die teilweise reine Versuche der malerischen Umsetzung waren, etwas ganz anderes geschaffen und damit auch eine Antwort auf die Frage gefunden, was mache ich mit meiner bisherigen künstlerischen Produktion? Soll ich sie einlagern? Nach Vorgabe ihres eigenen Schnittmusters zerstörte sie ihre Bilder, um mit der Nähmaschine etwas Neues entstehen zu lassen. Ihr Rohstoff, ihre eigene Malerei, ist von kräftigen Farbwirkungen bestimmt, Figürliches scheint auf, aber auch Abstraktionen, ornamentale Muster und Stillebenartiges. Fotografie von alltäglichen Motiven stehen am Beginn ihrer in Malerei umgesetzten Bilder, vergrössert, doppelbelichtet oder auch in Unschärfe aufgenommen.
Nach dem Fachabitur an der Fachoberschule für Gestaltung in Bremen studierte die 1979 geborene, in Freiburg i.B. tätige Ella Seifert in Freiburg Bildende Kunst und freie Malerei. Erste kleine Ausstellungen folgten in 2003 und zur Zeit werden drei ihrer Kleidungsstücke bei Köln ausgestellt.
27.11.2004 Robert Schiess
Helft mit bei der Arbeit am Archiv vom Ausstellungsraum Klingental: gibt es zu dieser Ausstellung irgendwo noch Abbildungen? Hinweise, aber auch Korrekturen und Ergänzungen gerne an info@ausstellungsraum.ch, vielen Dank.