THE TREES BRING FORTH SWEET ECSTASY I

25. Mai bis 1. Juli 2007

ALESSANDRO CERESOLI, BJÖRN DAHLEM, LUCILE DESAMORY, EDIT ODERBOLZ, KILIAN RÜTHEMANN, YORGOS SAPUNTZIS

Eine Ausstellung in Folgen
kuratiert von CAROLINE EGGEL und CHRISTIANE REKADE

 

Bild
Kilian Rüthemann: ohne Titel, 2007, Salz
(Modell)

 

 

Vernissage: Donnerstag, 24. Mai, 18 Uhr
SCULPTURE GARDEN, Performance von Yorgos Sapountzis: Mittwoch 13. JUNI, 20 Uhr (anschliessend Bar)


Der Titel «The Trees Bring Forth Sweet Ecstasy» entstammt dem Gedicht «The Mental Traveller» von William Blake, das die rhythmischen Bewegungen des Lebens als sich unentwegt wiederholende Schlaufe beschreibt. Diese Bewegung wird in die Ausstellung übertragen. Neben dem Kreislauf wird in «The Mental Traveller» auch das Nebeneinander von Gegensätzen deutlich. Aus Gegenteilen setzt sich ein Ganzes zusammen. Abhängigkeiten werden offenbar. 

Edit Oderbolz’ Installationen aus einfachen Alltagsmaterialien rufen Assoziationen an andere Realitäten, an Orte aus Filmen oder aus der Werbung hervor und lassen solche Sehnsuchtsorte entstehen. Kilian Rüthemann (Bild: Foto eines Modells im Atelier) transformiert mit seinen Interventionen den Ausstellungsraum und thematisiert gleichzeitig die bildhauerischen Prozesse. Yorgos Sapountzis lässt in seinen Performances, meist im öffentlichen Raum, historische Monumente mit den Mythen der formalen Sprache des Modernismus zusammenprallen.

Alessandro Ceresolis schwarze Zeichnungen gewähren nur bei geeignetem Lichteinfall Einblick in ihre fantastische Welt: Landschaften und Tierdarstellungen, die an den Symbolismus erinnern, mit unterschiedlichen schwarzen Filzstiften gezeichnet, schillern beim genauen Hinsehen in allen Farbnuancen und wodurch sich eine paradiesische Flora und Fauna zu eröffnen scheint. Dieser geheimnisvollen Fantasiewelt stellt sich Björn Dahlems «Schwarzes Loch» gegenüber. Mit einer Installation aus einfachen Materialien wie Dachlatten und Neonröhren umkreist der deutsche Künstler dieses astronomische Phänomen, das sich allen Berechnungen von Naturwissenschaftern entzieht und den Bezug des Irdischen an ein Universum festschreibt. Lucile Desamorys Animationsfilme und Collagen aus enzyklopädischen Illustrationen dokumentieren eine sensibilisierte Befindlichkeit.

Anziehung und Abstossung, die Wahrnehmung der eigenen Umgebung und die Sehnsucht nach einer anderen Realität sind Grundlage der kuratorischen Arbeit mit weiteren Stationen in St. Gallen und Köln. «The Trees Bring Forth Sweet Ecstasy» ist ein Ausstellungskonzept, das nicht an der definitiven Lösung interessiert ist, sondern von den Künstlerinnen Reaktionen verlangt.


Für den Ausstellungsraum Klingental organisiert von Annina Zimmermann und Thomas Heimann.

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