BACK & FORTH: TO & FRO

ESTHER ERNST, RENÉ FABER, JAN KLOPFLEISCH, JÖRG LAUE, JAN REHWINKEL

Kuratiert von RENÉ FABER und BETTINA FRIEDLI

22. Januar bis 26. Februar 2012

Vernissage:
Samstag, 21. Januar 2012, ab 18 Uhr

Samstag, 11. Februar, 18 bis 20 Uhr
Amuse Bouche - ein synästhetisches Erlebnis mit Wein und Kunst

 

Bild
René Faber: Ohne Titel, 2012, Rauminstallation

 

 

Die Redewendung «back & forth: to & fro» verweist auf das unwillkürliche Hin-und-her, Auf-und-ab, Vor-und-zurück sinnlicher Wahrnehmung, die im Grunde jeder Betrachtung eigen ist. Die von Bettina Friedli und René Faber kuratierte Ausstellung rückt diese Dynamik von Sehen, Hören, Fühlen, Erschliessen und Verknüpfen kritisch ins Blickfeld. Sie vereint fünf zeitgenössische Positionen aus Berlin und Basel, die mit ihren installativen, filmischen und multimedialen Arbeiten die Aktivität der Sinne zum eigentlichen Thema ihres Schaffens machen. Ausgehend von einer kleinsten Einheit – einem Farbstreifen, einer akustischen Sequenz, einer zeichnerischen Geste – wiederholen, variieren und wuchern die künstlerischen Installationen ins Unfassbare. Damit beeindrucken sie durch raumgreifende Dimensionen, ausufernde Variation und unüberschaubare Vielteiligkeit.

Esther Ernsts Installation zeigt tausende von Tagebuchzeichnungen, die seit 2001 täglich entstehen. Sie lädt den Betrachter ein, sich als Voyeur in ihren fein säuberlich archivierten Aufzeichnungen zu verlieren. Vor der Wand- und Bodenarbeit von René Faber hingegen begegnet der Blick einem visuellen Rauschen zwischen Farbe und Raum, Malerei und Skulptur, ohne sich von einer bildhaften Erzählung leiten zu lassen. Auch Jan Klopfleischs Diainstallation operiert ohne den Verweis auf die sichtbare Welt. In einem abgedunkelten Raum erzeugen fünf ratternde Diaprojektoren ein sich veränderndes Netz aus Lichtlinien, in dessen visuelles und klangliches Beziehungsgefüge sich der Betrachter hineinbegibt.

Jörg Laues Klanginstallation liegt eine Weltkarte zugrunde, die auf einer Komposition von John Cage basiert. Auf der Karte verzeichnet der Künstler mit Hilfe von Zufallsoperationen Punkte für die Erzeugung von Klängen. Der Betrachter findet sich in einer akustischen Raum-Zeit-Maschine wieder. Auch Jan Rehwinkels Videoinstallation verknüpft Klänge mit der Bewegung des Unterwegsseins. Sein Film collagiert Bilder des Landwegs von Berlin nach Delhi mit den musikalischen Soundtracks einer sechsmonatigen Reise.

Zur Ausstellung erscheint ein von Dorothea Weishaupt (groenlandbasel) gestalteter Katalog mit umfangreichem Bildmaterial.

Das Projekt wird unterstützt durch die Jacqueline Spengler Stiftung Basel, die Ernst Göhner Stiftung Zug und die Stanley Thomas Johnson Stiftung Bern.

Für den Ausstellungsraum Klingental organisiert von Alexandra vom Endt.

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